Wenn man aber sagt: „Wie soll ich wissen, was er meint, ich sehe ja nur seine Zeichen“, so sage ich: „Wie soll er wissen, was er meint, er hat ja auch nur seine Zeichen.“
L. Wittgenstein

 

Obwohl Kommunikation – und damit insbesondere Sprache – in der heutigen Geschäftswelt die entscheidende Rolle spielt, wird der Aktivierung einer solchen Kompetenz nicht der nötige Stellenwert eingeräumt. Fremdsprachen werden entweder als gegeben vorausgesetzt oder sollen gewissermaßen ‘nebenbei’ erworben werden. Dies gilt insbesondere für Englisch.

Von „Natürlich kann ich Englisch!“ bis „Das lerne ich nie!“ zeigt sich ein Problembewusstsein, welches manches Mal in Blockaden mündet. Mein Ansatz im Language Coaching erlaubt es, solche Blockaden aufzulösen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Er bezieht sich auf drei Ebenen der Fremdsprachenvermittlung:

Die Sprachebene

Natürlich geht es auch bei meinem Ansatz nicht ohne die gängigen Elemente, wie etwa Grammatik, Vokabular, Ausdruck und Präsentation.
Das besondere Merkmal jedoch ist seine starke Verwurzelung in der komparativen Linguistik: die Horizonte verschiedener Sprachen lassen sich am besten anhand ihrer Unterschiede erkennen. So wird der Lernende zu einem Kommunikationspartner, dem Unterschiede bewusst sind und der sich genau dadurch selber einen angemessen Ausdruck verleihen kann.

Die Lernebene

Das zu erlernende Gerüst einer Fremdsprache ist für jeden Lernenden gleich. Somit sind es die Lernformen, die den Unterschied ausmachen. Ich lege Wert darauf, dass sich die Lernenden in den Lernformen wiederfinden. Sie gestalten die Lernform mit und erfahren so ein Maß an Sicherheit auch wenn der eigentlich zu erlernende Stoff dadurch noch nicht weniger verunsichernd geworden ist.

Über die Methoden des aktiven Lernens werden Beispiele mit Gegenwartsbedeutung er- und bearbeitet. Sie bauen auf den gegebenen Fähigkeiten auf, beziehen sich aber insbesondere auf die zukünftigen Herausforderungen des Lernenden. Lerneffekte und eine gewisse Zufriedenheit stellen sich ein, indem der notwendige Inhalt und Ablauf vorher abgestimmt, vorgestellt und im Verlauf des Prozesses immer wieder nachvollziehbar gemacht werden.

Die Coachingebene

Coaching verstehe ich hier als eine Mischung aus individueller, unterstützender Problembewältigung und persönlicher Beratung, bei der der Coach als neutraler Feedbackgeber fungiert. Der Coach nimmt dem Coachee jedoch keine Arbeit ab, d.h. es gibt keine vorgefertigten Lösungsvorschläge. Mit diesem Verständnis geht mein Ansatz über herkömmliches Sprachtraining hinaus. Die Individualität des Sprachcoachingprozesses entsteht durch die zunächst auch rückschauende Perspektive auf Lernverhalten, Erfahrung mit Fremdsprachen etc. Dadurch entsteht eine geschärfte Wahrnehmung für die eigene Person wie auch für die zu wählenden Methoden und Medien. Es lassen sich Blockaden umgehen, der gesamte Lernprozess wird bewusster und damit leichter angenommen. Es werden langfristigere Ergebnisse erzielt und die Fähigkeit zu Selbstkorrektur und Eigeninitiative unterstützt.